Nova Scotia Duck 
Tolling Retriever

Dieser kompakte, kräftige, gut bemuskelte Hund ist mit einer Schulterhöhe von 45 bis 51 cm der kleinste unter den Retriever Rassen. Eine besondere Eigenheit des Tollers ist nicht nur das Apportieren von Wasserwild sondern auch dieses anzulocken, das sogenannte Tolling. Durch seine flinken, spielerischen Bewegungen entlang des Ufers werden die Enten neugierig und so in Schussnähe gelockt.
Der Kanadische Kennel Club registrierte den Nova Scotia Duck Tolling Retriever - auch Toller genannt - erst 1945 unter den reinrassigen Hunden. 1981 folgte die FCI-Anerkennung.Da er gezüchtet wurde, um aus eisigen Gewässern zu apportieren, muss er ein Wasser abweisendes doppeltes Haarkleid haben.

FCI-Standard Nr. 312: Nova Scotia Duck Tolling Retriever

Allgemeines Erscheinungsbild

Der Toller ist ein mittelgrosser, kraftvoller, kompakter, harmonischer und gut bemuskelter Hund; Knochensubstanz mittel bis kräftig; mit einem hohen Mab von Flinkheit, Wachsamkeit und Entschlossenheit. Viele Toller zeigen einen etwas traurigen Ausdruck, bis sie an die Arbeit gehen; sodann wechselt ihr Aussehen zu intensiver Konzentration und Erregung. 

Verhalten/Charakter (Wesen)

Der Toller ist sehr intelligent, sehr gelehrig und hat grosse Ausdauer. Als starker und befähigter Schwimmer ist er ein talentierter und verlässlicher Apportierer zu Wasser und zu Land, jederzeit bereit, schwungvoll zu agieren, sobald auch nur das geringste Anzeichen zur Notwendigkeit des Apportierens gegeben ist. Sein ausgeprägter Apportiersinn und sein Spieltrieb sind die unentbehrlichen Grundlagen für seine Lockfähigkeit.

Kopf und Schädel

Gut gemeisselt, etwas keilförmig.

Augen

Sind gut voneinander entfernt eingesetzt, mandelförmig und von mittlerer Grösse. Die Augen sind bernsteinfarben bis braun. Der Ausdruck ist freundlich, aufmerksam und intelligent. Die Umrandung der Augen sollte der Farbe der Lefzen entsprechen.

Behang (Ohren)

Dreieckig, mittelgross, hoch und weit hinten am Schädel angesetzt, dabei am Ansatz sehr leicht angehoben; gut befedert am hinteren Teil der Faltung, kurzes Haar an den abgerundeten Spitzen.

Gebiss

Der Kiefer muss kräftig genug sein, um einen grösseren Vogel tragen zu können; die Weichheit des Mauls ist unentbehrlich. Der korrekte Gebissschluss ist das eng schliessende Scherengebiss, wobei ein komplettes Gebiss vorgeschrieben ist.

Hals

Stark bemuskelt und gut aufgesetzt, von mittlerer Länge, ohne die geringste Andeutung von loser Kehlhaut.

Vorhand

Die Vorderläufe sehen wie zwei parallel stehende Pfeiler aus, gerade und starkknochig.

Gebäude

Tiefer Brustkorb; der bis zu den Ellenbogen reicht. Rippen gut gewölbt; Brustkorb weder fassförmig noch flach; kurzer, gerader Rücken; kräftige, muskulöse Lendenpartie. Bauch mässig aufgezogen.

Hinterhand

Muskulös, breit, gerade und parallel. Vor- und Hinterhandwinkelung ausgeglichen. Oberschenkel und Unterschenkel sind etwa gleich lang.

Pfoten

Sie sind mit kräftigen Schwimmhäuten versehen; von mittlerer Grösse, rund, mit eng aneinanderliegenden und gut aufgeknöchelten Zehen; Ballen dick; Wolfskrallen dürfen entfernt werden.

Rute

Die Rute folgt in der Verlängerung der sehr leicht abfallenden Kruppe; sie ist breit am Ansatz, üppig und stark befedert; sie reicht mit dem letzten Schwanzwirbel mindestens bis zum Sprunggelenk. Die Rute darf unterhalb der Rückenlinie getragen werden, ausser für den Fall, dass die Aufmerksamkeit des Tollers erregt wird. Dann wird die Rute hoch und gekrümmt getragen; der Körper darf jedoch niemals berührt werden.

Haarkleid und Farbe

Der Toller wurde gezüchtet, um aus eisigen Gewässern zu apportieren; er muss ein wasserabweisendes doppeltes Haarkleid haben. Dieses ist mittellang und weich mit einer noch weicheren, dichten Unterwolle. Das Haarkleid darf eine leichte Wellung auf dem Rücken aufweisen, ist ansonsten jedoch glatt. Manchmal findet man beim Winterfell lange, lockere Wellen im Kehlbereich. Befederungen an Kehle, hinter den Ohren und an den Hinterseiten von Ober- und Unterschenkel sind weich; die Vorderläufe sind mässig befedert.
Die Farbe besteht aus verschiedenen Schattierungen von rot oder orange, wobei die Befederung und die Unterseite der Rute farblich heller ist. Gewöhnlich ist mindestens eine der folgenden weissen Farbmarkierungen vorhanden: Rutenspitze, Pfoten (jedoch nicht höher reichend als der Vordermittelfuss), Brust und eine Blesse. Ein Toller, der ansonsten von hoher Qualität ist, darf nicht alleine wegen Fehlens eines weissen Abzeichens geringer bewertet werden. Die Pigmentierung der Nase, der Lefzen und der Augenränder soll fleischfarben, Ton in Ton mit der Farbe des Haarkleids, oder schwarz sein.

Grösse

Idealgrösse: Für einen Rüden von mehr als 18 Monaten Alter: 48 bis 51 cm; für eine Hündin von mehr als 18 Monaten Alter: 45 bis 48 cm. 2,5 cm mehr oder weniger als das Idealmass ist statthaft. Das Gewicht sollte im Verhältnis zur Grösse und der Knochenstärke stehen - Anhaltsgewichte: 20 bis 23 kg für einen erwachsenen Rüden, 17 bis 20 kg für eine erwachsene Hündin.

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