Chesapeake Bay Retriever
Der Chesapeake wird als intelligent, arbeitsfreudig und furchtlos beschrieben. Ausserdem sagt man ihm ein aufgewecktes und fröhliches Wesen nach, das mit den Eigenschaften eines mutigen Wach- und Schutzhundes kombiniert ist.
Der Ursprung dieser in den USA beheimateten Retriever-Rasse geht auf Neufundländer zurck, die späterhin mit Wasser-Spaniels, wahrscheinlich aber auch mit Settern und anderen Jagdhunderassen gepaart wurden.
Das Haarkleid des Chesapeake, in jeder Farbtönung von rotbraun bis strohgelb anzutreffen, ist sein besonderes Rassemerkmal. Fetthaltiges rauhes Oberhaar und dichte Unterwolle sind von größter Bedeutung, denn sie halten das Wasser von der Haut des Hundes fern und beschleunigen das Austrocknen. Das Haarkleid dieses Retrievers sollte ebenso wasserabstossend sein, wie die Federn einer Ente.
FCI-Standard Nr. 263: Chesapeake Bay Retriever
Als Meister an Land wie im Wasser wurde der Chesapeake Bay Retriever entlang der Chesapeake Bay für die Wasserjagd entwickelt, um in den widrigsten Witterungs- und Wasserbedingungen stand zu halten, oft auch das Eis zu durchbrechen und anstrengende Apports auszuführen. Häufig muss der Chesapeake während der Arbeit dem Wind und den Gezeiten entgegentreten sowie langes Schwimmen in kaltem Wasser aushalten. Die Rassecharakteristika sind spezifisch darauf zugeschnitten, dem Chesapeake zu ermöglichen, mit Leichtigkeit, Effizienz und Ausdauer zu arbeiten.
Der Chesapeake wird wegen seines aufgeweckten und fröhlichen Wesens geschätzt, wegen seiner Intelligenz, seines ruhigen situationsgerechten Verhaltens und seiner anhänglichen beschützerischen Natur. Mut, Arbeitsfreudigkeit, Aufgewecktheit, Nase, Intelligenz, Liebe zum Wasser, allgemeine Qualität und, allem voran, Veranlagung sollten bei Auswahl und Zucht des Chesapeake Bay Retrievers erste Beachtung erfahren. Übermässige Scheu oder übermässig aggressive Neigungen sind nicht erwünscht in der Rasse, weder als Jagdgebrauchs- noch als Familienhund.
Der Schdel ist breit und rund mit mittlerem Stop.
Die Augen sind von mittlerer Grösse, sehr hell, gelblich oder bernsteinfarben und weit auseinanderliegend. Intelligenter Ausdruck.
Die Ohren sind klein, hoch am Kopf angesetzt, lose hängend und von mittlerer Dicke.
Schere wird bevorzugt, aber Zange ist annehmbar.
Er sollte von mittlerer Länge sein, von starker, muskulöser Erscheinung, gegen die Schulterpartie schlanker werdend.
Vorderläufe gerade mit kräftigen Knochen, Schultern gut zurückliegend, langes Schulterblatt bei gleicher Oberarmlänge, dadurch gut unter den Rumpf gestellt. Ellenbogen gut anliegend. Von vorne gesehen sollen die Vorderläufe und Ellenbogen gerade stehen, weder nach innen, noch nach außen gedreht. Die Vorderläufe sollen kräftige Knochen aufweisen, die das Gewicht des Hundes mit Leichtigkeit tragen. Der Rücken sollte eine gerade Linie vom Widerrist zum Rutenansatz bilden und weder abfallend noch hochgezogen sein.
Von mittlerer Länge, weder klobig noch karpfenartig aufgezogen, sondern von unten eher hohl aussehend, da die Flanken gut aufgezogen sein müssen. Die obere Profillinie sollte zeigen, dass die Hinterhand genauso hoch oder eine Spur höher ist als die Schultern.
Eine gute Hinterhand ist wichtig. Sie sollte genauso viel Kraft haben wie die Vorderhand. Die Hinterhand sollte keine Anzeichen von Schwäche aufweisen. Sie sollte besonders kraftvoll sein, um die Antriebskraft beim Schwimmen zu liefern. Die Läufe sollten von mittlerer Länge sein und gerade, mit guten Knochen und guter Bemuskelung. Die Hinterläufe sollten von vorne und hinten gesehen gerade erscheinen. Wolfskrallen, falls vorhanden, müssen von den Hinterläufen entfernt werden.
Die Hasenpfoten mit guten Schwimmhäuten sollten von guter Grösse sein mit wohlgerundeten, enganliegenden Zehen.
Von mittlerer Länge; mittelschwer am Ansatz. Die Rute sollte gerade oder leicht gebogen sein, und sollte weder über den Rücken rollen noch einen seitlichen Knick aufweisen.
Das Haar sollte dicht und kurz sein, nirgendwo länger als 4 cm, mit dichter, feiner, wolliger Unterwolle. Das Haar an Gesicht und Läufen sollte sehr kurz und schlicht sein, mit einer Tendenz, sich nur über Schultern, Hals, Rücken und Lenden zu wellen. Mässige Befederung an der Rückseite der Hinterhand und an der Rute ist zulässig. Die Beschaffenheit des Haarkleides eines Chesapeake ist sehr wichtig, da der Chesapeake zur Jagd unter allen Arten von widrigen Witterungsbedingungen verwendet wird; oft arbeitet er auch in Schnee und Eis. Das Fett des harten Deckhaares und die wollige Unterwolle sind von ausgesprochenem Wert, um zu verhindern, dass das kalte Wasser auf die Haut des Chesapeake vordringt, und es hilft beim schnellen trocknen. Das Haar des Chesapeake sollte das Wasser abstossen wie Entengefieder. Wenn ein Chesapeake das Wasser verlässt und sich schüttelt, sollte das Haarkleid überhaupt kein Wasser mehr zurückhalten, sondern bloss noch feucht sein.
Die Farbe des Chesapeake Bay Retrievers muss so nahe als möglich seiner Arbeitsumgebung entsprechen. Jede Farbe von Braun, Binse oder totem Gras ist annehmbar. Einfarbige Chesapeakes werden bevorzugt. Eine Farbe darf der anderen nicht vorgezogen werden. Ein weisser Fleck an der Brust, am Bauch, an den Zehen oder hinter den Pfoten (unmittelbar über dem grossen Ballen) ist zulässig, aber je kleiner der Fleck, desto besser; eine durchgehende Färbung wird bevorzugt. Farbe und Beschaffenheit des Haares müssen beim Richten volle Beachtung erfahren. "Ehrenwerte" Narben sollen nicht bestraft werden.
Rüden sollten 58 - 66 cm messen (23 - 26 ins.),
Hündinnen 53 - 61 cm (21 - 24 ins.).
Übergrösse oder zu kleine Hunde sind streng zu bestrafen.
Gewicht : Rüden sollten von 29,5 - 36,5 kg wiegen (65 - 80 lbs.),
Hündinnen 25 - 32 kg (55 - 70 lbs.).